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Gesunde Bräune - Sonnen ohne Reue
Nichts gibt Körper und Seele so viel Power wie warme Sonnenstrahlen. Wer diese Fakten kennt, kann sie ohne Nebenwirkungen genießen.
Kann ich mich durch Ernährung auf die Sonne vorbereiten?
Ja, und zwar mit Tomaten beziehungsweise mit deren Substanz Lycopin. In einer Studie der Uni Düsseldorf hatten Teilnehmer, die täglich 40 Gramm Tomatenmark in Soßen oder Suppen aßen, nach zehn Wochen ein 40 Prozent geringeres Sonnenbrand-Risiko. Warum Tomatenmark und nicht frische Tomaten? Weil der Körper Lycopin aus verarbeiteten Tomaten besser aufnehmen kann.
Schöner Nebeneffekt: Lycopin ist für die rote Farbe der Tomate verantwortlich und führt auch bei uns dazu, dass die Haut rosiger und attraktiver wirkt.
Ist Sonnenschutz auch bei bedecktem Himmel wichtig?
Das sollte man nach dem sogenannten UV-Index entscheiden. Je höher der Indexwert auf der Skala von 1 bis 11+, desto größer ist das Sonnenbrand-Risiko für ungeschützte Haut. Das Bundesamt für Strahlenschutz empfiehlt, sich schon ab einem UV-Indexwert von 3 zu wappnen.
Tagesaktuelle Werte der UV-Belastung aller deutschen Landkreise zeigt die interaktive Karte des Deutschen Wetterdienstes mit Suchfunktion: dwd-gefahrenindizesuvi.html
Werde ich auch beim Autofahren braun?
Wenn Sie nicht gerade im Cabrio unterwegs sind, bleiben Sie hinter den Scheiben blass. Durch Glas dringt nämlich nur UV-A-Licht, keine bräunende UV-B-Strahlung. Sonnenschutz ist trotzdem wichtig: UV-A beschleunigt nämlich die Hautalterung und ist auch an der Entwicklung heller Hautkrebse beteiligt.
Wann ist die beste Zeit für ein Sonnenbad?
Morgens bis etwa 11 Uhr. Das körpereigene Reparatursystem unserer Haut kann dann nämlich Zellschäden durch UV-Strahlung effektiver ausgleichen als abends. Sich gleich nach dem Frühstück ein paar Sonnenstrahlen zu gönnen, macht zudem die wenigsten Falten. Absolutes No-Go: zwischen 12 und 15 Uhr in der Sonne zu braten. In dieser Zeit ist die Strahlung am stärksten.
Stimmt es, dass man auch im Schatten braun wird?
Ja. Und es ist sogar empfehlenswert, weil schonender für die Haut. Und: Die Bräune wird intensiver und anhaltender. Im Schatten bekommt man immerhin etwa 40 Prozent der Sonnenstrahlung durch Reflexionen ab – zum Beispiel von Gegenständen, Boden oder Wasser.
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Wie viel Sonnencreme brauche ich?
Beim Sonnenschutz gelten die drei großen R: rechtzeitig, regelmäßig und vor allem reichlich. Für den gesamten Körper brauchen Sie ungefähr 30 bis 35 Gramm Sonnenschutzmittel. Wie man das abmisst?
Bringen Sie in der Handinnenfläche von der Handwurzel bis zum Ende des Mittelfingers einem Strich der Creme oder Lotion auf.
Pro Arm brauchen Sie jeweils einen Strich.
Einen Strich benötigen Gesicht und Hals.
Einen Strich bekommt der Bauch.
Ein weiterer Strich kommt auf den Brustbereich.
Pro Bein – Fußrücken nicht vergessen! – sind jeweils zwei Striche nötig.
Für den Rücken benötigen Sie zwei weitere Striche.
Nur mit dieser Menge Sonnenschutzmittel wird ein optimaler Schutz erreicht. Besonders viel Aufmerksamkeit brauchen beim Eincremen übrigens die „Sonnenterrassen“ Nase, Lippen, Schultern, Dekolleté und Ohren. Vor allem die Ohrläppchen werden oft vergessen.
Sollte ich mich nach dem Schwimmen neu eincremen?
Unbedingt. Selbst Produkte mit der Bezeichnung „wasserfest“ waschen sich ab. In der Regel besteht nach dem Baden nur noch ca. 50 Prozent des Schutzes.
Was hilft, wenn ich dennoch einen Sonnenbrand bekomme?
Haben Sie kein Sonnenbrand-Medikament aus der Apotheke zur Hand, kann auch eine Gurkenkur helfen: Frische Salatgurken-Scheiben (am besten aus dem Kühlschrank) auf die gereizten Stellen legen. Wenn das zu sehr schmerzt, den Saft auspressen und aufträufeln. Alternativ klappt’s auch mit Scheiben von rohen Kartoffeln. Wichtig: Trinken Sie viel Mineralwasser. Je mehr Sie trinken, desto schneller können sich die Hautzellen regenerieren.
Kann ich mit Lichtschutzfaktor 30 30-mal länger in der Sonne bleiben?
Im Prinzip ja. Wie lange das tatsächlich ist, hängt allerdings vom Hauttyp ab. Die „Eigenschutzzeit“ der Haut kann bei sehr hellhäutigen Menschen gerade mal 5 Minuten betragen, bei dunkleren Typen bis zu 30 Minuten. Die Faustformel für gesundes Sonnenbaden: Lichtschutzfaktor (LSF) x Eigenschutzzeit des Hauttyps = maximale Zeit in der Sonne. Lassen Sie sich am besten vom Hautarzt oder in der Apotheke beraten, zu welchem Hauttyp Sie gehöre
Gut zu wissen!
Viele preiswerte Sonnenschutzmittel haben nicht den Lichtschutzfaktor, der auf der Verpackung angegeben ist. Deshalb sollte man seiner Haut zuliebe nur hochwertige Produkte verwenden – am besten solche aus der Apotheke.