Bildquelle: GettyImages Anna Kim
Hautpflege und Allergie – Was Betroffene beachten müssen
Von Allergien geplagte Menschen reagieren oft empfindlich auf Inhaltsstoffe in Kosmetik, Waschmittel, Kleidung oder Schmuck. Was der Haut dann gut tut.
Ein bisschen spannend ist es immer: Die Probe von der Gesichtscreme auftragen, den geschenkten Pulli vom gestrigen Geburtstag überstreifen oder den neuen Gürtel zur Schau stellen. Doch was ist los, wenn Sie sich plötzlich ständig kratzen müssen, die Haut juckt, sich rötet und Quaddeln oder Pusteln entstehen? Reagiert Ihre äußere Hülle allergisch auf die neuen Stoffe? Dann interpretiert sie Ihr überaktives Immunsystem als Feind und bildet Abwehrstoffe. Solche Überreaktionen können nach dem Genuss von Nahrungsmitteln auftreten, bei Pollenflug, aber auch bei Kontakt mit Substanzen wie Waschmittel, Chemikalien, Nickel in Schmuck, Latex oder Kosmetika.
GettyImages LightFieldStudios
Diagnose einholen
Erschwerend kommt hinzu, dass die Geplagten nicht selten zusätzlich unter sensibler Haut leiden. Ist die Schutzbarriere der äußeren Hülle gestört, wird sie schnell rissig und spröde – und somit haben schädliche Einflüsse von außen ein leichteres Spiel. Wichtig ist, dass in der hautärztlichen Praxis die genaue Diagnose für die Hautirritationen gestellt wird.
Steckt dahinter nachweislich eine allergische Reaktion auf bestimmte Inhaltsstoffe, verordnen Mediziner:innen häufig kortisonhaltige Sprays, Salben oder Lösungen zum Auftragen auf die betreffende Hautstelle. Die pharmazeutischen Profis in der Apotheke beraten Sie gerne, wie Sie die Mittel anwenden sollten. Auch die Einnahme von Antihistaminika in Tablettenform lindert die Symptome. Der wichtigste Tipp aber: Meiden Sie möglichst die bekannten Allergene.
Weniger ist oft mehr
Was Sie noch tun können? Die Haut schonen, indem Sie sie sanft pflegen, aber nicht überpflegen! Auch hier steht Ihnen das Apothekenteam gerne beratend zur Seite. In der Regel reicht eine minimale Anzahl an wirkungsvollen und hautberuhigenden Inhaltsstoffen, die Verträglichkeit der Produkte sollte durch dermatologische Tests bestätigt sein. Achten Sie bei der Hautreinigung auf rückfettende, seifen- sowie parfümfreie Produkte. Hautberuhigend sind Pflegeprodukte mit Inhaltsstoffen wie Allantoin, Bisabolol, Panthenol und Calendula. Sie wirken antibakteriell und entzündungshemmend. Zudem empfehlen Fachleute rückfettende Inhaltsstoffe wie Bienenwachs, Linolsäure, Argan- oder Nachtkerzenöl. Auch Harnstoff (Urea), Hyaluronsäure und Glycerin sind hilfreich.
GettyImages zamrznutitonovi
Extra Tipp
Viele Hersteller haben eigene „Sensitiv“-Serien für empfindliche und allergische Haut. Ihre Apotheke ist auch hier der ideale Beratungsort. Fragen Sie nach Empfehlungen, denn die pharmazeutischen Profis sind auch Kosmetikfachleute und kennen sich mit den Inhaltsstoffen der Pflegeprodukte bestens aus.