Schmerzen lindern bei Hexenschuss
Ein Hexenschuss ist äußerst schmerzhaft und beunruhigend – klingt aber zum Glück meist von alleine wieder ab.
Auf einmal fährt ein stechender, ziehender, fürchterlicher Schmerz in den unteren Rücken. Sie müssen sich krümmen, können sich nicht mehr aufrichten und vornüberbeugen. Eine Lumbalgie hat Sie ereilt – im Volksmund besser bekannt als „Hexenschuss“.
Die Schmerzen entstehen meist, wenn die Muskeln verhärten, verspannen oder sich zerren. Viele Menschen bewegen sich zu wenig. Dadurch ist ihre Rückenmuskulatur verkürzt und geschwächt. Richten wir uns dann morgens aus dem Bett auf, heben eine schwere Kiste oder treiben Sport, verdreht sich die Muskulatur manchmal unglücklich. Einige Stunden oder gar Tage später blockieren die Muskeln dann so stark, dass ein stechender Schmerz in den Rücken schießt.
Wärme und Bewegung fördern die Selbstheilung
Der Hexenschuss vergeht in der Regel nach einigen Tagen von alleine wieder. Betroffene können die akuten Schmerzen lindern, indem sie sich auf den Rücken legen und die Beine anwinkeln. Später sorgen Bewegung und Wärme am Rücken – zum Beispiel durch Salben oder eine Wärmflasche – dafür, dass sich die Muskulatur lockert und die Beschwerden schneller abklingen.
Rezeptfreie Medikamente aus der Apotheke, etwa mit Paracetamol, helfen zusätzlich dabei, die Schmerzen zu minimieren. Strahlen die Beschwerden bis in die Beine oder dauern sie länger als drei Tage an, sollten Sie einen Arzt aufsuchen. Sehr starke Schmerzen können sogar ein Fall für den Notarzt sein. Ärzte stellen dann eine genaue Diagnose und untersuchen, ob zusätzlich ein Bandscheibenvorfall vorliegt. Manchmal können Ärzte blockierte Wirbel auch wieder einrenken.
Bewegung statt Bettruhe
Bei einem Hexenschuss ist anstatt der Bettruhe ein gesundes Maß an geeigneter Bewegung und Dehnung viel effektiver. Machen Sie z. B. einen gemütlichen Spaziergang. Auch Schwimmen, Rad fahren sowie leichte Dehnübungen können helfen: Kreisen Sie z. B. vorsichtig Ihre Hüften oder beugen Sie sich langsam nach vorne und hinten. Bei eingeklemmten Nerven und Muskeln hilft es oft, sich bäuchlings auf den Boden zu legen, die Arme und Beine von sich zu strecken und dies mehrfach zu wiederholen.
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