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Trockene Haut - Tipps zur richtigen Pflege
Schätzungen zufolge sind in Deutschland jährlich 10 Millionen Menschen von trockener Haut betroffen. Klar, in den Herbst- und Wintermonaten zeigt sich fast jede Haut besonders sensibel und pflegebedürftig – allerdings gibt es weitere Ursachen wie etwa bestimmte Erkrankungen. Die gute Nachricht: Mit ein paar einfachen Maßnahmen bekommen Sie das Problem in den Griff.
Gerade eben haben Sie sich eingecremt, schon spannt sie wieder überall – oder funkt sogar mit roten Flecken Alarm: Trockener Haut mangelt es an Fett und Feuchtigkeit, ihre schützende Barrierefunktion ist gestört. Das führt zu Spannungsgefühl, Schuppungen, Rissen und Rötungen – und schlimmstenfalls zu quälendem Juckreiz. Bestimmte Regionen am Körper sind besonders anfällig dafür: das Gesicht, Hände, Unterarme und Ellenbogen sowie Schienbeine und Füße. Trockene Haut ist auf unsere Hilfe und auf professionelle Hautpflege angewiesen – sie kann schädliche Einflüsse sonst nur schlecht abwehren.
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Ursachen für trockene Haut
Es gibt zahlreiche Faktoren, die trockene Haut begünstigen: Während der Herbst- und Wintermonate etwa sind es die Kälte und der Wind draußen sowie niedrige Luftfeuchtigkeit und trockene Heizungsluft drinnen. Doch auch langes und heißes Duschen oder regelmäßiges ausgiebiges Baden schaden der Haut.
Eine genetische Veranlagung kann Hautprobleme ebenfalls begünstigen – dann nehmen sie mit den Hormonumstellungen in den Wechseljahren oft zu. Ältere Menschen sind generell stärker betroffen als jüngere, weil die Haut mit den Jahren dünner wird.
Bei Diabetes und Erkrankungen von Nieren, Leber, Gallenwegen, Darm oder Schilddrüse tritt trockene Haut recht häufig als Begleitsymptom auf. Außerdem gilt sie als klassische Nebenwirkung von Medikamenten wie Kortisonsalben, entwässernden Mitteln, Cholesterinsenkern und vor allem verschiedenen Krebstherapien wie etwa der Chemotherapie.
Extra Tipp - Erste Hilfe für anspruchsvolle Haut
Grundsätzlich sollten Betroffene bei trockener Haut auf folgende Aspekte achten:
- Mit einer ausgewogenen Ernährung und vor allem einer ausreichenden Trinkmenge lässt sich der Hautzustand deutlich verbessern. Setzen Sie beim Essen regelmäßig auf Omega-3-Fette, etwa indem Sie Leinöl verwenden. Und trinken Sie täglich zwei Liter Wasser oder Tee.
- Bewahren Sie Ihre Haut vor besonders trockenem, heißem oder sehr kaltem Klima. Meiden Sie große Temperaturschwankungen und starke Sonneneinstrahlung. Locker anliegende Kleidung, möglichst aus Baumwolle, schützt und schont die gereizte Haut.
- Trockene Haut mag keine ausführlichen Reinigungsrituale. Benutzen Sie milde nicht alkalische Seifen und rückfettende Bäder und Shampoos. Ein Vollbad sollte nur etwa fünf Minuten dauern, Duschen ebenfalls nicht viel länger. Trocknen Sie sich anschließend gut ab, denn durch das Verdunsten der Restfeuchte trocknet Ihre Haut sonst zusätzlich aus. Pflegen Sie sich danach mit einer feuchtigkeitsspendenden Creme – möglichst einer, die Ihnen ärztlich empfohlen wurde.
Ärztinnen und Ärzte wählen je nach Hautbefund die individuell passende Hautpflege für Sie aus. Sie wird verschiedene Anteile rückfeuchtender und rückfettender Inhaltsstoffe enthalten: Zu den rückfeuchtenden Inhaltsstoffen zählen etwa Glycerin oder Urea. Sie helfen Feuchtigkeit in der obersten Hautschicht, der Hornschicht, zu binden. Rückfettende Substanzen wie Ceramide, Cholesterin und natürliche Öle können die Fettschicht zwischen den Hornzellen wieder auffüllen.
Öle, Fette oder Wachse auf Mineral- oder Silikonölbasis ziehen nicht in die Haut ein, sondern bilden einen Schutzfilm, der die Barrierefunktion unterstützt. Weitere Inhaltsstoffe haben oft die Aufgabe, gereizte Haut zu beruhigen und Juckreiz zu lindern.
Hauttrockenheit bei Krebs
Krebspatienten mit trockener Haut sollten alle betroffenen Hautstellen mindestens zweimal täglich mit einer hochwertigen ärztlich empfohlenen Salbe oder Creme behandeln. Als Grundregel für Krebsbetroffene gilt:
- In den ersten drei Wochen nach Therapiebeginn sind eher feuchtigkeitsspendende Cremes und Lotionen angezeigt.
- Ab der vierten Woche eignen sich rückfettende Salben besser, etwa mit Dexpanthenol oder Mandelöl.
Hilft das nicht gegen quälenden Juckreiz, können Ärzte auch Arzneimittel zum Einnehmen empfehlen: etwa Tabletten gegen Allergien (Antihistaminika) oder Kortisonpräparate.
Eine Erleichterung ist oft das Wissen darum, dass sich die Hautprobleme in aller Regel zurückbilden, sobald die Behandlung mit den verursachenden Medikamenten abgeschlossen ist. Auch nach einer Bestrahlung erholen sich die Hautzellen normalerweise schnell wieder.